In der Auseinandersetzung mit der umstrittenen LIV Golf Series haben die nordamerikanische PGA-Tour und die europäische DP World Tour ihre bestehende Zusammenarbeit vertieft.
Gemeinsam kündigten die beiden Turnierserien eine «bahnbrechende» Partnerschaft für die nächsten 13 Jahre bis 2035 an. Gleichzeitig ließ der amerikanische Ryder-Cup-Kapitän Zach Johnson anklingen, auf abtrünnige Spieler künftig im Team verzichten zu wollen.
Die PGA will ihren Anteil bei European Tour Productions, das unter anderem die TV-Bilder der europäischen Tour und des Ryder Cup produziert, von 15 auf 40 Prozent erhöhen. Dazu erhalten ab 2023 die zehn besten Spieler der DP-World-Tour-Rangliste die Spielberechtigung auf der PGA-Tour. Ebenfalls wurde eine Erhöhung der Preisgelder der europäischen Turniere angekündigt.
LIV Golf lockt die Profis mit kürzeren Turnieren und bislang höheren Preisgeldern. Die neue Serie steht wegen des Millionen-Investments aus Saudi-Arabien in der Kritik. Hintergrund ist, dass das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisierte Land mit lukrativen Sportveranstaltungen versucht, sein Ansehen aufzubessern. PGA-Tour und DP World Tour haben Teilnehmer am ersten Turnier der neuen Serie mit Ausschlüssen, Turnier-Sperren und Geldstrafen sanktioniert.
Amerikanischen Profis, die auf LIV-Events starten, droht derweil das Aus für den Ryder Cup. Um am Traditionsvergleich zwischen den USA und Europa teilnehmen zu können, müsse «man Ryder-Cup-Punkte durch die PGA Amerika sammeln», wurde Kapitän Johnson in amerikanischen Medien zitiert. Das sei nach den Ausschlüssen nicht möglich. Johnson: «Ich lasse sie diese Punkte verbinden.»