Bereits vier Wochen nach dem Riss der linken Achillessehne arbeitet Golf-Ikone Bernhard Langer intensiv an seinem Comeback. Die Reha-Maßnahmen in seiner US-Wahlheimat Florida würden gut verlaufen, sagte der 66 Jahre alte gebürtige Anhausener der «Welt am Sonntag». «Mein Ziel ist es, dass alles so schnell wie möglich wieder in Ordnung kommt.»
Sein Arzt sei mit dem Heilungsverlauf sehr zufrieden. Wenn er weiter solche Fortschritte machen sollte, hofft der Masterssieger von 1985 und 1993, dass er im Mai oder Juni wieder Golf spielen kann. Die Verletzung habe er sich beim Pickleball zugezogen, verriet Langer. Pickleball ist in den USA eine Trendsportart, die Elemente aus Tennis, Tischtennis und Badminton vereint.
Mitte April wollte Langer seinen Abschied vom legendären US Masters feiern. Das Turnier vom 11. bis 14. April sollte sein letzter Start im Augusta National Golf Club sein. Dieses Major wird der zweimalige Champion wegen der Verletzung verpassen. Ob er 2025 noch einmal beim Masters antreten wird, steht noch nicht fest. Als Masters-Champion hat er ein lebenslanges Startrecht bei dem Turnier. Auch die geplanten Abschiede von der US Open (13. bis 16. Juni in Pinehurst) und der BMW International Open in München vom 3. bis zum 7. Juli fallen für den Routinier aus.
Langers Traum: Heli-Skiing
Einen Lebenstraum will sich der in Boca Raton lebende Schwabe aber erst erfüllen, wenn er die Golfschläger endgültig in die Ecke gestellt hat: Heli-Skiing. «Mit einem Helikopter auf einen Gipfel zu fliegen, um dann nicht nur zwei Minuten, sondern viel länger zu Tal zu fahren, das würde ich gerne noch einmal erleben.»
Langer spielt seit 1976 professionell Golf. Neben seinen beiden Masters-Siegen feierte die deutsche Golf-Ikone unzählige Erfolge. Allein auf der früheren European Tour gelangen Langer 42 Siege. Sechsmal feierte er den Gewinn des Ryder Cups. Er war bei der Einführung der Weltrangliste 1986 der erste Spieler, der an der Spitze stand. Seit 2007 spielt Langer auf der PGA Tour Champions (Tour der über 50-Jährigen) und gewann 46 Titel – so viele wie niemand zuvor.