Golf-Superstar Tiger Woods ist bei seinem Autounfall in Los Angeles nach Angaben der Ermittler fast doppelt so schnell gefahren wie erlaubt.
Der 45-Jährige war am 23. Februar mit seinem Geländewagen mit 84 bis 87 Meilen pro Stunde (rund 134 bis 140 km/h) unterwegs gewesen, gab Sheriff Alex Villanueva bekannt. Erlaubt sind an der Stelle lediglich 45 Meilen pro Stunde (rund 72 km/h). Für die Ermittlungen waren auch Daten des elektronischen Fahrtenschreibers in Woods SUV ausgewertet worden. Tiger Woods hat einen direkten Kommentar zum Ermittlungsergebnis für seinen schweren Autounfall vermieden.
Die Stelle, an der der Golf-Profi verunglückte, ist laut den Ermittlern bekannt für Unfälle durch überhöhte Geschwindigkeit. Es gebe dort extra eine Notfallspur für Fahrzeuge, die nicht mehr stoppen können. Villanueva zufolge sind einzig die zu hohe Geschwindigkeit und Woods‘ Kontrollverlust über das Fahrzeug die Gründe für den Unfall. Nach Angaben von Sheriff’s Captain James Powers gibt es keine Anzeichen dafür, dass Woods gebremst habe. Im Gegenteil: Die Ermittler gehen davon aus, dass er versehentlich weiter beschleunigte.
Die Ermittlungsergebnisse gab der Sheriff einen Tag vor Beginn der US Masters in Augusta (US-Bundesstaat Georgia) bekannt. Das Turnier gewann Woods fünfmal, zuletzt vor zwei Jahren. Ob er je wieder als Spieler auf den Golfplatz zurückkehrt, ist offen. Bei dem Unfall hatte er sich schwere Beinverletzungen zugezogen und war anschließend mehrfach operiert worden. Mitte März hatte Woods das Krankenhaus wieder verlassen und absolviert seither seine Rehabilitation zu Hause in Florida.
Woods hatte den Beamten gesagt, er wisse nicht, wie es zu dem Unfall gekommen sei. Er erinnere sich nicht daran, am Steuer gesessen zu haben. Nach dem Unfall war er bewusstlos. Polizei und Feuerwehr hatten bereits nach dem Unfall berichtet, dass es bei Woods keine Anzeichen für den Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamente gegeben habe.